Direkt zu:
Zusatzinformationen

Kappl

Im Weiler Kappl, etwa einen Kilometer nordöstlich von Leonberg, liegen etwas abgelegen und verträumt zwei wirkliche Kleinode des Rokoko. Pilgerten doch dorthin früher das ganze Jahr über Wallfahrer aus der ganzen Oberpfalz, um Hilfe bei der „Schmerzhaften Mutter von Kappl“ zu erbitten. Unter dem Altar der „Unteren Kapplkirche“ entspringt nämlich eine Quelle mit Wasser, dem eine heilkräftige Wirkung nachgesagt wird. Dass es viele solcher Wunder gab und gibt, beweisen Motivtafeln.
Früher gab es noch unzählige davon. Die meisten wurden aber weggeworfen, weil der Zahn der Zeit zu sehr an ihnen genagt hatte, oder wurden einfach mitgenommen. Viele aus dem 18. Jahrhundert befinden sich heute aus Sicherheitsgründen im Stadtmuseum Schwandorf. Über dem Brunnen hängt das wundertätige Bild der „Kapplmadonna mit den sieben Schwertern“. Daneben zeigt das Deckengemälde die wirklich seltene Darstellung der „Arche Noah“.

Die „Obere Kapplkirche St. Michael“ erbaute man wohl, um den anschwellenden Pilgerströmen Herr zu werden. Im Kircheninneren besticht der wunderschöne Hochaltar und die wertvolle Kanzel.
Quelle: Manfred Henn