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Stadtgeschichte: Denkmal erinnert an Pfarrer

Wohl nahezu alle werden der These zustimmen, dass die vielen Bildstöcke, Marterln, Weg- und Feldkreuze, die es in unserer Stadt gibt, als wichtige „Alleinstellungsmerkmale die regionale Kulturlandschaft“ bereichern.

Aber geht es um jene „Kleindenkmäler“, die in Friedhöfen das Andenken an verstorbene Mitbürger wachhalten sollen, denken wir anders. Ohne groß nachzudenken zerschlagen wir in die Jahre gekommenen Grabsteine, als „altes Glump“ und ersetzen sie durch glänzend plangeschliffene Steinmonumente, die wir ähnlich Kleidungsstücken im Katalog bestellen oder „von der Stange“ kaufen. In den vergangenen Jahrzenten büßten so unsere fünf Friedhöfe viel von ihrem „Charme“ ein und wir verloren einen Teil unserer Identität.

Wer also noch einen alten Grabstein besitzt, sollte sich glücklich schätzen und ihn als wertvolles Denkmal unserer Geschichte hegen und pflegen. Braucht es mal einen Grabstein, ist Umdenken gefordert. Es gibt heute durchaus ansprechende Lösungen für jeden Geldbeutel. Wollen wir uns an der Geschichte orientieren, sollten wir uns vor Augen führen, dass der älteste Friedhof in unserer Stadt, der 1904 stillgelegt wurde, ein „Kreizlfriedhof“ war.

Wollen wir einen Stein, so könnte das am 4. November 2015 im städtischen Friedhof Leonberg errichtete Denkmal zumindest als Anregung dienen. Es erinnert an zwei Bürger unserer Stadt, denen es wie wenigen vergönnt war, das Leben in der Pfarrei Leonberg und auch in unserer Stadt in den siebziger, achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu gestalten. Adalbert Brunner war 30 Jahre Pfarrer in Leonberg und ist Ehrenbürger. Ebenso lange wirkte Studiendirektor Pfarrer Josef Huber, welchen die Leute liebevoll „den kloan Pfoara“ nannten.

Die Stele schuf der vielfach preisgekrönte akademische Bildhauer Günter Mauermann aus Weiden 1997. Wie kein anderer schafft es dieser Künstler der strengen Härte des Materials Stein mittels Durchbrüchen, Verästelungen, Blattwuchses und organischen Formen Leben einzuhauchen.

Autor: Manfred Henn, 12.05.2017 
Quelle: Stadt Maxhütte-Haidhof