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60 Jahre Stadt Maxhütte-Haidhof, Festakt, 08. Juli 2013

Am Montag, 8. Juli 2013 fand in der Stadthalle in Maxhütte-Haidhof der Festakt zum Jahrestag der Stadterhebung vor 60 Jahren statt.

„Der Gemeinde Maxhütte im Landkreis Burglengenfeld wir auf Antrag die Bezeichnung Stadt verliehen.“ 60 Jahre nachdem der damalige bayerische Innenminister, Dr. Wilhelm Högner, diesen Satz bei der Feier zur Stadterhebung vor dem Rathaus gesprochen hatte, hallten diese Worte noch einmal durch die Stadthalle.

Tonaufzeichnungen der Reden von damals machten es möglich. Bevor die Vergangenheit lebendig wurde, wandte sich Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank an die Gäste der Gegenwart. Man habe sich für die Feier des 60. Geburtstages trotz knapper Haushaltsmittel entschieden begründete sie mit Cicero: „Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen.“ „Und das tun wir heute.“

Maxhütte-Haidhof sei eine Stadt, die „Gesicht zeigt“, wie das Logo vermittle.

„Man könnte es auch mit Bonhoeffer sagen: Die Ehrfrucht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben für das Leben die richtige Haltung.“ Die Verantwortung von der sie gesprochen hatte, drückte das Folgende in symbolischen Gesten aus. Nicht nur Tondokumente waren zu hören. Katharina Krauß, 1943 Lehrling im Rathaus und dann über vier Jahrzehnte dort beschäftigt trat ans Rednerpult, schlug sinnbildlich die Brücke von der Vergangenheit zur Zukunft.

Die Familie Rieger, mit ihren elf Kindern, die darauf folgte, trat auf die Bühne um zu symbolisieren, dass das auf das alles aufbaue, das“ jeden einzelnen Menschen von uns prägt und damit der Gesellschaft Gesicht verleiht“, die Familie wäre, so Dr. Plank. Diesen Teil voll Symbolik schloss sich eine launige Rede an.

Oberbürgermeister Helmut Hey gratulierte dem „Patenkind“ der Stadt Schwandorf

Oberbürgermeister Helmut Hey gratulierte dem „Patenkind“ der Stadt Schwandorf und gab nebenbei das Geheimnis der Maxhütter Amtskette preis, die Schwandorf gestiftet hatte. Es gebe eine Ordnung, in der stehe, wie teuer so etwas sein dürfe. „Unter uns, das hängt mit der Zahl der Einwohner zusammen“, so dass es nur zu Messing statt Gold reichte. Zuversicht in die Zukunft. Vertrauen auf die eigene Tat- und Schaffenskraft solle die Stadt auch in den nächsten Jahrzehnten voranbringen wünsche Hey. Die Stadt solle ein Gemeinwesen sein, in dem jeder sich zu Hause fühle. „Auf dass sich das Patenkind, wie Josef Stadlbauer (3. Bürgermeister von Maxhütte-Haidhof) mir immer zu berichten weiß, gut entwickelt. Lieber Josef bisher ist der Patenonkel zufrieden“, sagte Hey schmunzelnd und erklärte noch die Zeitzählung für Städte: Wenn das Patenkind in die Volljährigkeit kommt, nach allgemeiner Zeitrechnung in etwa 500 Jahren, dann machen wir eine gemeinsam eine große Feier aber andernorts. Bis dahin wünsche ich ihnen, dass sie in einer Gemeinschaft leben in der sie sich wohlfühlen, dass sie leben in Frieden und in Wohlstand und dass der Gemeinsinn die Stadt gut trägt.“

Die Festrede hielt die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Emilia Müller.

60 Jahre Maxhütte-Haidhof, dass ist in der Tat ein Grund zum Feiern!“ Müller griff eine Liedzeile des „grünen Geigers auf“, der zusammen mit seinen Musikerkollegen den Festakt umrahmte. „Es muss ein Sonntag gewesen sein, ein Glückstag ganz gewiss, als die Stadterhebung vollzogen worden ist.“ Sie gratuliere zur erfolgreichen Entwicklung der Stadt, von der kraftvollen Eisenstadt über einen schwierigen Strukturwandel hin zum blühenden Wirtschaftszentrum mit besten Chancen. Die Stadt lebe vor, was die Oberpfalz so stark und erfolgreich mache. „Ich glaube die Bürgermeisterin hat es mit ihren Eingangsworten zum Ausdruck gebracht. „Hier ist die Welt intakt und ihre einführenden Worte waren eine Hommage an die Bürger dieser Stadt.“ Die Erfolgsgeschichte von Maxhütte, „dass die Menschen hier nicht jammern, sondern die Ärmel hochkrempeln und anpacken, dass sie Verantwortung übernehmen, für sich und andere, getreu dem Motto der Stadt: Wille schafft Werke“, das alles stehe für das Erfolgsrezept der Oberpfalz für Tatkraft und Gemeinschafssinn. Maxhütte-Haidhof habe den Strukturwandel erfolgreich bewältigt, sei attraktiver Wohnstandort und innovativer Industriestandort, liege verkehrsgünstig an der A 93. Die moderne Stadtentwicklung wo Gewerbe und Wohnen miteinander in Einklang gebracht werden, werde von der Bevölkerung positiv aufgenommen, würdigte Müller das Geschaffene. „Nirgendwo in Deutschland ist die Bindung zur Heimat so fest, wie bei uns in Bayern“, sagte die Ministerin. Das zeige sich auch in der Stadt. In 120 Vereinen seien Menschen hier aktiv. Maxhütte-Haidhof sei heute eine attraktive Stadt für Alt und Jung. „Was hier in den vergangen Jahren auf die Beine gestellt wurde, verdient höchsten Respekt.“ Dafür danke die Ministerin namentlich Altbürgermeister Detlev Richter sowie der Bürgermeisterin und fügte hinzu: „Man sieht es gleich, auch das Rathaus mit dem schönen Vorplatz, trägt eindeutig die Handschrift einer Frau.“ Maxhütte-Haidhof stelle sich aber auch dem demografischen Wandel. Mehrgenerationenhaus und das Siegel „familienfreundliche Stadt“ zählte die Ministerin unter anderem auf. Gleichfalls die Energiewende sei hier ein Thema, betonte sie mit Blick auf die jährliche Energie- und Klimaschutzmesse. „Maxhütte-Haidhof ist eine Stadt mit Lebensqualität, mit Zusammenhalt, mit Identität, starken Wurzeln als Kraftquelle für die Zukunft.“ 

Quelle: Norbert Wanner