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Sommerempfang im Park 2019

Die Stadt Maxhütte-Haidhof hatte einen besonderen Ort und Anlass gewählt. Zwei Skulpturen wurden enthüllt.


Ein Abend in entspannter Stimmung, vor besonderem Hintergrund – das war der Plan für den Sommerempfang der Stadt Maxhütte-Haidhof. Dazu gab es sogar Hilfe von oben, sämtliche Gewitter machten einen Bogen um die Stadt, so dass nach dem offiziellen Teil viel Zeit blieb für Austausch und Gespräche. Der besondere Hintergrund war nicht nur der Veranstaltungsort, der Stadtpark, sondern auch die Erweiterung des Projekts „Baum-Art.“ Das hatte vor einem Jahr an gleicher Stelle begonnen, mit dem Ziel Kunst in den Stadtpark zu bringen durch Skulpturen des Künstlers Florian Zeitler aus Loisnitz. Für die gab es nun Zuwachs, zwei weitere Skulpturen wurden enthüllt.

Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank ist „Baum-Art“ auch ein persönliches Anliegen ist. Zeitlers Kunst, in der Metall eine große Rolle spielt, passe gut in den Park. Schließlich ist die Geschichte der Stadt geprägt vom Eisenwerk. Die Arbeiten Zeitlers brachte die Laudatorin des Abends, Dr. Margit Berwing-Wittl, Leiterin des Oberpfälzer Volkskundemuseums, den Gästen näher. Es sei ein „außergewöhnliches Kunstereignis“ sagte Dr. Margit Berwing-Wittl, bevor sie den Künstler selbst würdigte: Zeitler gehöre zu den profiliertesten regionalen Künstlern.

Holz und Metall, Natur und Industrie

Seit vielen Jahren beeindrucke er in verschiedenen Ausstellungen mit seinen Objekten. Beispielsweise 2012 unter der Überschrift „industria“ im Oberpfälzer Volkskundemuseum in Burglengenfeld. Ein besonderes Projekt ist der Kunstwaldgarten im „Raffa“ zwischen Burglengenfeld und Holzheim am Forst. Die Künstlergruppe „Dünger“, zu der Zeitler gehört, hat dort einen ganz besonderen Waldabschnitt erschaffen. Holz und Metall, Natur und Industrie, der Reiz des „Unzusammenhängenden“ kennzeichne die Arbeiten von Zeitler, der sich selbst als „experimenteller Objekt-Künstler“ bezeichne, so die Museumsdirektorien. Das treffe es perfekt: „Dreidimensional figürlich und abstrakt, bewegt und zugleich in sich ruhend, voller Kraft und Rhythmus“, beschrieb die Expertin die Arbeiten.

Besonders schön wirkten Zeitlers Objekte, nach dem Gefühl von Dr. Margit Berwing-Wittl, wenn sie wie im Stadtpark zusätzlich noch in eine Beziehung zum umgebenden Raum und der Natur treten. In der Natur zwischen Bäumen, Sträuchern und Gras, regten die Metallobjekte zum Träumen an. Sie zeigten wunderbar deutlich, dass menschlicher Einfluss, der bei Zeitler wuchtig mit Schmieden, Schweißen, Sägen und Hämmern daherkommt, die Welt nicht zerstören müsse, sondern sie mit Kunst tatsächlich schöner machen könne. Die neuen Werke im Stadtpark präsentierten sich als „kreative Strukturen“.

Der Wunsch der Bürgermeisterin ist es, dass die Menschen den Stadtpark als Erholungsraum nutzen und sich von „Baum-Art“ inspirieren lassen.

Text: Norbert Wanner, Mittelbayerische Zeitung