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Neues Effizienzlabel für Energiegeräte

Wer dieser Tage einen Kühlschrank kauft, macht gegebenenfalls in der Ver­packung einen verwirrenden Fund: Neben dem beim Kauf sichtbaren Energie-Effizienzlabel liegt ein zweites bei, welches das Gerät anscheinend in eine viel schlechte­re Klasse einordnet. Die Verunsicherung der Verbraucher*innen wächst. Grund für die doppelten Etiketten ist eine Umstellung, die erst im März 2021 wirksam wird. Dass die neuen Labels trotzdem heute schon Verbreitung finden, liegt daran, dass die Hersteller nicht genau wissen, wann sie die Ware verkaufen. In Geschäften oder online vor dem Kauf sichtbar sein dürfen die neuen Labels aber erst ab 1. März 2021.

Es wird aufgeräumt mit Klassen wie ‚A+++‘ und ‚A++‘, die besonders energiesparend klingen, aber bei vielen Gerätearten mittlerweile von fast allen aktuellen Modellen erreicht werden. Stattdessen gibt es künftig nur noch die Klassen A bis G. Durch diese Umstellung gelangen die heutigen Modelle durchweg in schlechtere Klassen. So können sich zum Beispiel Kühlschränke, die vorher die Bestklasse A+++ erreicht haben, demnächst in der Klasse E wiederfinden“, erklärt Georg Köppl, Energieberater beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

Die neuen Labels gibt es zunächst für Geschirrspüler, Waschmaschinen und kombinierte Wasch­trockner, Kühl- und Gefriergeräte sowie elektronische Displays inklusive Fernseher und Moni­tore. Bis es wieder Geräte der neuen Klasse A gibt, wird etwas Zeit vergehen, denn erst ganz be­sonders energieeffiziente Geräte erhalten dann diese Kennzeichnung.

Achtung: Auch die Messmethoden haben sich geändert. So kann der angegebene Energiever­brauch für das identische Produkt abweichen. Der Vorteil: Die neuen Kilowattstunden-Angaben für den Jahresverbrauch sind etwas näher an der tatsächlichen alltäglichen Nutzung als die alten Angaben.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern bietet kostenlose Energieberatung sowie weitere Informationen zum neuen Effizienz­label. Terminvereinba­rung un­ter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Energiebera­tung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Ener­gie. Mehr Infos un­ter www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung.

14.12.2020 
Quelle: VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.