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Zusatzinformationen
14.11.2023

Natürliche Beweidung der Magerrasenfläche am Kalvarienberg mit Schafen und Ziegen

Der Kalvarienberg, nördlich von Ponholz gelegen, ist seit 2022 Geschützter Landschaftsbestandteil und ist biotopkartiert. Es handelt sich hier um einen Magerrasenkomplex mit großer Strukturvielfalt, bestehend aus anstehenden Felsen mit Fels-Pionierflur, Magerrasenbereichen, wärmeliebenden Säumen und Gehölzen. 

Der Kalvarienberg ist ein sehr artenreicher Kalkmagerrasen mit Vorkommen vieler seltener und gefährdeter Arten: Am oberen Hang treten hier Felsen aus, die mit Pionierfluren aus Weißer Fetthenne, Frühlings-Fingerkraut, Echtem Natternkopf und mehr besiedelt sind. Im Nordteil der Kuppe befindet sich eine offene, relativ ebene Hochfläche mit gut ausgebildetem Kalkmagerrasen mit Vorkommen der Gewöhnlichen Küchenschelle, Steppen-Lieschgras, Berg-Klee und vielen weiteren seltenen Pflanzen- und Tierarten, die auf die besonders trockenen Verhältnisse der offenen und sonnigen Flächen angewiesen sind.

Durch Verbrachung und Nutzungsauflassung war diese Fläche stark gefährdet, vor allem die Verbuschung des Magerrasens mit Schlehe stellte ein Problem dar. Zum langfristigen Erhalt des Biotops waren unter anderem gezielte Entbuschungsmaßnahmen, das Auslichten der Gehölze sowie die Mahd der Fläche erforderlich. Der Landschaftspflegeverband im Landkreis Schwandorf e. V. (LPV) hat 2020 mit der Pflege des Kalvarienberges begonnen. Durch die Pflege (Mahd, randliche Entbuschung) soll der Magerrasen wiederhergestellt und optimiert werden. Im Auftrag des LPV´s hatten ortsansässige Landwirte des Maschinenrings die Pflege (Mahd und Entbuschung) des Kalvarienberges in den letzten Jahren durchgeführt und die Fläche mit Freischneider und Motorsäge für eine Beweidung vorbereitet.

Seit heuer kann die Fläche durch Beweidung offengehalten werden. 20 Schafe und sechs Ziegen des Schäfers Konrad Feuerer beweiden für etwa vier Wochen das Biotop am Kalvarienberg auf einer Fläche von etwa 10.000 m² abgestimmt mit der unteren Naturschutzbehörde (uNB) im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogrammes. Insgesamt beweidet Feuerer mit seinen 40 Schafen und sechs Ziegen drei Standorte in Maxhütte-Haidhof: am Kalvarienberg, bei der Lintermühle bei Ponholz, sowie beim Regenrückhaltebecken bei Roßbach. Feuerer beweidet die Standorte mit Merino- und Landschafen sowie mit Deutschen Edelziegen und Thüringer Waldziegen.


Quelle: Stadt Maxhütte-Haidhof, Angelika Niedermeier