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12.10.2016

Sandra Krogner - eine junge Wissenschaftlerin aus Maxhütte-Haidhof

An Naab und Vils wuchert es lila, an Wald- und Feldrändern ebenfalls – die Rede ist von Impatiens glandulifera, auch bekannt unter dem Namen Springkraut.

Was aber hat dieses Unkraut mit der oben genannten jungen Wissenschaftlerin zu tun?

Sandra Krogner und ihr Forscherkollege Michael Eibl kamen auf die Idee, die Pflanze im Rahmen des Projekts „Jugend forscht“ genauer unter die Lupe zu nehmen. „Wir wollten erforschen, ob die Pflanze mehr als nur ein Unkraut ist“, erklärt Sandra Krogner. Der Erfolg hat die beiden Jungforscher dann aber selber überrascht. „Es zeigte sich, dass die Pflanze Lidocain enthält – ein Stoff den die Pharmaindustrie benötigt und der bis jetzt nur künstlich hergestellt wird“, so Krogner weiter.

Ihre Forschungen wurden mit den Siegen im Regional-, Landes- und dem zweiten Platz im Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ belohnt.

Neben der Ehre und einem kleinen Preisgeld folgte nun eine ganz besondere Auszeichnung: die Jury schickte Sandra Krogner und Michael Eibl für eine Woche nach Shanghai. Nicht aber in den Urlaub, sondern um Deutschland dort am 31. „CHINA ADOLESCENTS SCIENCE & TECHNOLOGY INNOVATION CONTEST“ zu vertreten. Die Jurymitglieder waren der Meinung, dass die Forschung rund um das Springkraut die größten Erfolgschancen auf internationaler Ebene hat und diese Einschätzung wurde grandios bestätigt. Die beiden Nachwuchsforscher belegten den zweiten Platz!

 

Nach ihrer Rückkehr wurde Sandra Krogner sogar ins Kanzleramt eingeladen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel, selbst Naturwissenschaftlerin, gratulierte höchstpersönlich und interessierte sich sehr für die Forschungsergebnisse.

Diesen besonderen Glückwünschen schloss sich die erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank gerne an. „Ich finde es fantastisch was ihr geleistet habt. Eine ganz besondere Leistung mit Auswirkungen auf die Zukunft – einfach unglaublich.“

 

Übrigens: Sandra Krogner bleibt auch nach dem Abitur der Chemie treu. Ende Oktober beginnt sie in Erlangen das Studium der Pharmazie. Möglicherweise hält sie eines Tages die praktischen Ergebnisse ihrer eigenen Forschung in Händen.

 

Tatsächlicher Nutzen

Die erstaunliche Entdeckung hatte und hat weitreichende Folgen. Derzeit führt die Universität Regensburg eine Überprüfung der Ergebnisse durch, sollte –und davon ist auszugehen – diese die Ergebnisse bestätigen ist Springkraut tatsächlich deutlich mehr als nur ein Unkraut. Es könnte demnächst eine medizinische Nutzung erfahren.

 

Jugend forscht

Der Wettbewerb Jugend forscht fand dieses Jahr zum 51. Mal statt. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren. Mit 2100 eingereichten Beiträgen von 2100 Schülern und

Auszubildenden war Bayern das Bundesland mit den meisten Teilnehmern.

 

Den Landeswettbewerb erreichten 8 Teilnehmer mit 57 Projekten, die zehn Siegerprojekte nahmen beim Bundeswettbewerb in Paderborn teil.

 

Text und Bild: Stadt Maxhütte-Haidhof


Quelle: Stadt Maxhütte-Haidhof