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01.07.2015

Milchzapfanlage in Betrieb genommen

Eine gute Nachricht für alle Milchliebhaber – ab sofort gibt es im landwirtschaftlichen Anwesen Weilhammer im Ortsteil Ponholz direkt an der B 15 eine Milchzapfstelle. Sozusagen frisch vom Euter der Kuh kann man jetzt 24 Stunden, also rund um die Uhr, frische Milch zapfen.

Möglich macht das eine Milchzapfstelle, die im Hof des Anwesens in einem Holzhäuschen in unmittelbarer Nähe des Spargelverkaufsladens untergebracht ist. Bei der Vorstellung seiner neuen, verbraucherfreundlichen Verkaufsstrategie ging Landwirt Markus Weilhammer zunächst auf seine Beweggründe ein, die ihn veranlassten, diesen Schritt, der natürlich auch mit entsprechend finanziellem Aufwand verbunden war, zu wagen.

Dabei holte er etwas aus. Seit dem Jahre 2001 habe er für sich und seine Familie mit dem Anbau von Spargel für den gesicherten und zukunftsorientierten Fortbestand seiner Landwirtschaft ein 2. Standbein geschaffen. Im Laufe der Jahre sei der Bekanntheitsgrad von seinem Spargelanbau immer größer geworden. Viele Kunden hätten bei ihm nachgefragt, ob er nicht auch noch andere regionale Produkte anzubieten habe. Da wurde im Familienrat beschlossen, die Frischmilch auch anders zum Verkauf anzubieten. Anfragen beim Bauernverband und eigene Recherchen ergaben, dass es im Umkreis von rund 100 Kilometer und darüber hinaus noch keinen Betrieb gab, der frische Milch aus einem Automaten anbietet. Der Vorteil von Frischmilch direkt ab Hof: Diese Milch hat einen Fettgehalt von 4,1 bis 4,2 Prozent, im Verbrauchermarkt nur etwa 3,4 bis 3,5 Prozent. Noch dazu ist die Milch sozusagen „euterfrisch“ und der Kunde kann sich sicher sein, woher das Produkt stammt.

Von der Idee einer Milchzapfstelle überzeugt, machten sich Markus und Lidwina Weilhammer auf die Suche nach einem Anbieter einer solchen „Tankstelle“. Sie fanden zwei Hersteller, einen aus Deutschland und einen aus der Schweiz. Da ihnen das Modell aus der Schweiz besser zusagte, entschieden sie sich hierfür. Nachdem man sich mit der Technik vertraut gemacht hatte, ist es ab sofort jedermann möglich, nach Belieben rund um die Uhr frische Rohmilch abzuzapfen. Eine Mehrwegflasche für einen Euro steht neben dem Automaten bereit und durch den Einwurf von mindestens 50 Cent oder einem Euro fließt frische Milch aus dem Zapfhahn.

Der Automat beinhaltet rund 250 Liter Milch und wird bei Bedarf immer wieder nachbefüllt. Für den Verbraucher wichtig zu wissen, dass der „Milcherzeuger“ direkt einige Meter hinter dem Automaten in seiner Stallbox schon sehnlich darauf wartet, neuen Trinkgenuss zu liefern. Die Familie Weilhammer bewirtschaftet ca. 75 Hektar landwirtschaftliche Fläche und hat etwa 70 Milchkühe im Stall, die täglich rund 1 500 Liter Milch geben. Die Milch wird den Kühen durch einen Melkroboter abgezapft. Den schaffte sich die Familie an, als sie mit dem Spargelanbau begann und deshalb die Arbeit am Hof anders organisieren musste.

1. Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank, die bei der Vorstellung der Milchzapfanlage vor Ort war, zeigte sich erfreut, dass sie zur Eröffnung der neuen Zapfanlage mit dabei sein durfte. Diese neue Anlage sei eine Besonderheit für die gesamte Oberpfalz und komme dem Trend zu regionalen und frischen Produkten in vollem Umfang entgegen. Noch dazu sei das Vertrauen in diese Produkte wertvoll, weil man wisse, woher sie kommen und wie sie erzeugt werden. Das landwirtschaftliche Anwesen Weilhammer im Ortsteil Ponholz sei ein Vorzeigebetrieb in der gesamten Region.

Er repräsentiere, was für Mensch und Umwelt von Vorteil sei, nämlich eine kleinbäuerliche Landwirtschaft. Sie hoffe deshalb, dass dieser unternehmerische Waagemut durch den Verbraucher belohnt werde. Alfred Bauer, stellvertretender Kreisobmann vom Bayerischen Bauernverband, lobte den Mut zum Risiko der Familie Weilhammer. Diese Anlage suche in der gesamten Region seinesgleichen. Regionale Produkte würden vom Verbraucher immer besser gefragt.

Mehr Infos: Einige Fakten zur Michzapfstelle


Quelle: Werner Amann