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09.08.2017

Altbürgermeister Detlev Richter zum Ehrenbürger ernannt

Nichts Alltägliches spielte sich kürzlich in der Stadthalle in Maxhütte-Haidhof ab. Etwas, das in einer Gemeinde nur selten vorkommt: Die Stadt Maxhütte-Haidhof verlieh kürzlich die Ehrenbürgerwürde an Altbürgermeister Detlev Richter, der damit die höchste Ehrung erhielt, die eine Gemeinde verleihen kann.

Erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank begrüßte den ganz besonderen Ehrengast des heutigen Abends, Herrn Altbürgermeister Detlev Richter.

„Dass diese Auszeichnung auch für ihn einen besonderen Stellenwert hat, zeigt sich auch daran, dass er von seiner Familie begleitet wird. Ein herzliches Willkommen seiner Frau Ingrid, seinen Söhnen Michael und Thomas mit Begleitung sowie seiner Schwester Gisela Busin mit Gatten“, so die Bürgermeisterin.

Ein Festakt dieser Art ist Anlass für viele Weggefährten und Ehrengäste, insbesondere aus der Politik, der Einladung zu folgen. So war es eine ganz besondere Freude, dass sich zu den Ehrengästen MdB Marianne Schieder, MdL Franz Schindler, die Altlandräte Hans Schuierer und Volker Liedtke und stellvertretender Landrat Joachim Hanisch gesellten und mit ihrer Anwesenheit die Verbundenheit zum Ehrengast zeigen. Die Geistlichkeit wurde mit Pfarrer Philip Theiss vertreten.

 

Die Grundlage für diesen Festakt hatte der Stadtrat mit einem einstimmigen Beschluss gelegt und so war es nur selbstverständlich, dass die amtierenden Stadträtinnen und Stadträte auch an diesem Abend anwesend waren. Aber auch die ehemaligen Stadträte, die unter dem damaligen Ersten Bürgermeister Detlev Richter das Amt innehatten, waren zum Festabend geladen und erschienen. Stellvertretend für alle begrüßte die amtierende Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank Günther Hochstetter, der als damaliger Zweiter Bürgermeister ein treuer Wegbegleiter von Detlev Richter gewesen war.

Es war ein ausdrücklicher Wunsch von Altbürgermeister Detlev Richter, auch diejenigen einzuladen, die als Mitarbeiter für ihn tätig waren. Allen voran begrüßte Dr. Plank stellvertretend für alle genannt, den ehemaligen Geschäftsleiter der Stadt, Gerhart Gröninger, der Seite an Seite mit Richter in enger Zusammenarbeit viele Projekte verwirklicht hatte. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von den Gebrüder Pfundtner. Peter Pfundtner an der Geige und Paul Pfundtner am Piano.

„Dass mit dieser Art der Ehrung nicht verschwenderisch umgegangen wird, zeigt sich allein schon an der Zahl der Ehrenbürger“, sagte das Stadtoberhaupt. In der gesamten Stadtgeschichte, einschließlich der Gemeinde Ibenthann, wurde diese Auszeichnung bisher nur 11 Mal verliehen. Derzeit trägt die Ehrenbürgerwürde der Stadt Maxhütte-Haidhof nur der Unternehmer Rudolf Schels, der sich an diesem Abend entschuldigen ließ. Die Ehrenbürger der jüngeren Vergangenheit, August Läpple, Hubert Humbs und Adalbert Brunner, sind bereits verstorben.

 

Erste Bürgermeisterin Dr. Susanne Plank ließ in ihrer Ansprache das politische Leben von Detlev Richter Revue passieren:

„Betrachtet man das Leben von Detlev Richter, so lässt sich eines feststellen: Er hat sein Leben in den Dienst der Kommunalpolitik und damit in den Dienst der Stadt gestellt. 1972, damals im sozusagen „zarten“ Alter von 25 Jahren, wurde Detlev Richter in den Stadtrat gewählt, und war von da an ununterbrochen in diesem Gremium tätig.

Eine kleine Sensation war es damals natürlich auch, dass er sofort zum Dritten Bürgermeister gewählt wurde und Maxhütte-Haidhof damit den jüngsten stellvertretenden Bürgermeister in Bayern stellte. Wahrscheinlich war damit zwingend vorgezeichnet, dass Detlev Richter neben seinem Lehrerberuf eine kommunalpolitische Karriere ansteuerte.

Schon 1978 wurde er für die nächsten 18 Jahre Zweiter Bürgermeister und hat in dieser Zeit entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Stadt genommen. Hervorzuheben ist hier sicherlich die Ansiedlung des Netto-Zentrallagers, denn auch der damalige Zweite Bürgermeister Richter war ein Verfechter dieser Ansiedlung. Nach dem Schock der Schließung des Eisenwerks Anfang der 90er Jahre war man froh über die damals prognostizierten 300 Arbeitsplätze. Es war aber eine der Weichenstellungen, von der wir heute noch profitieren – der „Industriepark Ponholz“, wie das markante Gebiet an der Auffahrt Ponholz heißt, ist mit seinen mehr als 1000 Arbeitsplätzen inzwischen nicht mehr wegzudenken.

Bereits 1990 wurde er mit damals 43 Jahren vom damaligen Innenminister Edmund Stoiber mit der kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet.

Angesichts dieser Vorgeschichte war es fast zwingend vorgegeben, dass Detlev Richter 1996 als Erster Bürgermeister der Stadt seinen Dienst antrat und damit seiner Tätigkeit als Lehrer und Konrektor der Hauptschule aufgeben musste. Der Amtsantritt war daher wahrscheinlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden, denn – wie mir berichtet wurde: du warst nicht nur sehr gerne Lehrer, lieber Detlev, du hast auch einen Unterricht gehalten, der den Schülern positiv in Erinnerung blieb.

Neben dem Amt des Bürgermeisters gab es aber auch noch die Tätigkeit als Kreisrat, als stellv. Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung MH-Teublitz, und als Vorsitzender der MZM GmbH.

All dies fand seinen Niederschlag in einer weiteren Ehrung im Jahr 2010 mit der kommunalen Verdienstmedaille in Silber“, so Dr. Susanne Plank.

Detlev Richter hat Spuren hinterlassen

„Welche sichtbaren Spuren hat also Detlev Richter in seiner Amtszeit als Erster Bürgermeister hinterlassen?“, griff Erste Bürgermeisterin in ihrer Festrede auf.

Zwei Dinge stellte sie heraus: Das gesamte Areal mit dem Neubau der Grundschule und der Stadthalle sowie das nebenan liegende Einkaufszentrum war eine Entscheidung, die Weitblick bewies.
„Heute stellen wir uns die Frage: wie haben wir jemals auf dieses Areal verzichten können? Es ist ein belebter, neuer Mittelpunkt unserer Stadt geworden, der weit über die Stadtgrenzen hinaus die Attraktivität von Maxhütte-Haidhof erhöht hat.

Das zweite ist die Jugend- und Seniorenarbeit. Das war Dir immer ein ganz persönlich wichtiges Anliegen und so gehörte Maxhütte-Haidhof zu den ersten Städten, die über einen Jugend- und Seniorenbeirat verfügten und aktive Politik in diesem Bereich betrieben. Auch dies ist aus dem heutigen Stadtleben nicht mehr wegzudenken“, so Dr. Susanne Plank.

Nach der Überreichung der Ehrenbürgerurkunde trug sich der junge Ehrenbürger der Stadt Maxhütte-Haidhof noch in das Goldene Buch der Stadt ein: „Ein herzliches Glückauf der Stadt Maxhütte-Haidhof“.

 

Gut zu wissen:

Am 29. Juni 2017 der Stadtrat von Maxhütte-Haidhof einstimmig folgenden Beschluss gefasst: „Altbürgermeister Detlev Richter hat sich um die Stadt Maxhütte-Haidhof während seiner 36-jährigen kommunalpolitischen Tätigkeit, insbesondere in 12 Jahren als 1. Bürgermeister, verdient gemacht. In Anerkennung dieser Verdienste wird er zum Ehrenbürger ernannt.“

Der Beschluss basiert auf einem Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat vom 18. Mai 2017. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Herr Horst Viertlmeister, hatte den 70. Geburtstag des Altbürgermeisters zum Anlass genommen, ein länger währendes Anliegen aufzugreifen.

Nach Art 16 GO können Gemeinden Persönlichkeiten, die sich um sie besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernennen. Es ist die höchste Ehrung, die Gemeinden verleihen können – und es ist zweierlei notwendig: es muss ein besonderer Verdienst sein und es muss ein Bezug zur Gemeinde bestehen.


Auch der Ostbayern-Kurier hat darüber berichtet: Maxhütte-Haidhof geprägt: Ehrenbürgerwürde für Detlev Richter (Martina Neu)

Hier können Sie den Bericht der Mittelbayerischen Zeitung nachlesen: Die Weichen für die Stadt gestellt (Norbert Wanner)

Das Schwandorfer Wochenblatt berichtete online: Altbürgermeister Detlev Richter ist neuer Ehrenbürger von Maxhütte-Haidhof (Schwandorfer Wochenblatt)

Auch der Neue Tag war vor Ort: Altbürgermeister Detlev Richter zum Ehrenbrüger ernannt - besonderes Geschenk zum 70. (Rudolf Hirsch)


Quelle: Stadt Maxhütte-Haidhof