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Zusatzinformationen
24.09.2015

„Früh übt sich – was später Leben rettet“!

Am Samstag, den 12.09.2015 gegen 09:00 Uhr lief ein Notruf in der Zentrale Teublitz ein. „Unklare Rauchentwicklung im Schulhaus Saltendorf, eventuell eine Verpuffung. Im Schulgebäude und auf dem Gelände finden derzeit Bauarbeiten statt. Wahrscheinlich sind Personen in Gefahr bzw. werden vermisst. Kommen Sie schnell!“ Das war das Stichwort und zugleich die Eröffnung der diesjährigen Jugendgrossübung der Jugendfeuerwehren im Städtedreieck.

Ca. 100 Jugendliche, im Alter von 12 bis 18 Jahren der Feuerwehren aus Burglengenfeld, Dietldorf, Maxhütte-Winkerling, Leonberg, Pilsheim, Pirkensee, Premberg, Ponholz und Teublitz hatten einen fiktiven Schulhausbrand der Schule in Saltendorf zu bekämpfen.

Ausgangspunkt waren die jeweilige Stadtfeuerwehren Meßnerskreith, Burglengenfeld und Teublitz. Bei Funkalarmierung begaben sich die „Jugendfeuerwehrler“ zum Schulgebäude. Wie die „großen“ fuhren die Einsatzfahzeuge mit Sonderrechten (Martinshorn und Blaulicht) - unter Einhaltung der StvO. Dort angekommen wurden sie vom Einsatzleiter, dem Kreisbrandmeister Markus Dechant (KBM Bereich SAD Land 2/4), den entsprechenden Übungsabschnitten eingeteilt. Unterstützung bekam er von den drei Abschnittsleitern, welche für den Innenangriff Turnhalle, 1. OG Schule und der Löschwasserversorgung zuständig waren. Die jungen Rettungskräfte hatten folgende Tätigkeiten zu meistern: Brandbekämpfung, Rettung von Verletzten, Übergabe der Verwundeten an den Rettungsdienst, Löschwasserversorgung und das belüften der Schule mittels Belüfter.

Der Innenangriff wurde routiniert von den Nachwuchskräften der Jugendfeuerwehren Burglengenfeld und Teublitz übernommen. Hier hatten die jeweiligen Angriffstrupps und Rettungstrupps jede Menge Arbeit. Unter den wachsamen Augen der Jugendwarte und Ausbilder wurden die Schüler und Lehrer aus dem verqualmten Schulgebäude gerettet. Dabei wurde die Burglengenfelder Drehleiter hinzugezogen, um die Rettung zu vereinfachen. Denn bei 16 Schülern und 2 Lehrern, welche sich zum Alarm noch in der Schule befanden, ist jede Hilfe und Material notwendig.

Vor dem Schulgebäude brannten zwei Papiercontainer, diese mussten unter Kontrolle gebracht werden. Hier war das Hauptaugenmerk, keine übergreifen der Flammen auf die Schule. Die Jugendlichen der Feuerwehren Maxhütte-Winkerling und Ponholz waren damit beschäftigt diese Aufgabe zu lösen. Schnell und gekonnt wurden die nötigen Feuerwehrschläuche verlegt und schon ging es an die Brandbekämpfung.

Bei so einen großen Feuerwehraufgebot wurde das Wasser knapp. Der Kreisbrandmeister Dechant hatte diese Lage schnell erkannt und orderte die Jugendfeuerwehrler der restlichen Feuerwehren aus Dietldorf, Leonberg, Pilsheim, Pirkensee und Premberg an die nahegelegene Naab. Dort wurden die Feuerwehrpumpen in Stellung gebracht. Ausgezeichnete Leistungen zeigten die Jugendlichen bei der Verlegung von fast 900 m Schlauchleitung, welche von der Naab bis zur Schule verlegt wurden.

Die Jugend der Wasserwacht Teublitz integrierte sich hervorragend an der Übung, indem sie eine verunfallte Personen aus dem Wasser retten musste. Beim Pumpbetrieb und Saugleitung verlegen ist ein Kamerad der Feuerwehr in die Naab „gefallen“. Hier zeigte sie ihre schnelle Reaktion und Einsatzbereitschaft. Professionell konnte die Wasserrettung vorgenommen werden und die verunfallte Person an die BRK Bereitschaft Schwandorf übergeben werden.

Bei so einem Übungszenario wurde die Unterstützung der BRK Bereitschaft Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Schwandorf benötigt, welche mit einem Großaufgebot unter der Einsatzleitung Franziska Diermeier, aufgefahren sind. Reibungslos erfolgte die Übergabe aller Verletzten und Verwundeten von der Jugendfeuerwehr an die Rettungskräfte des BRK’s. Fachmännisch wurden die 18 Verwundeten am kompletten Behandlungsplatz im Schnelleinsatzzelt SEZ 40 versorgt und vor allem gewissenhaft betreut.

Rechtzeitig war klar das im Ortsgebiet Saltendorf eine Vollsperrung vorgenommen werden musste. Diese wurden von den aktiven Kameraden der Feuerwehren Premberg und Saltendorf übernommen. Nicht zu vergessen ein recht herzliches Dankeschön an die Kameraden.

 

Kreisbrandrat Robert Heinfling, Kreisbrandinspektor Thomas Schmid, Jugendwartsprecher Christoph Spörl und der Landesjugendsprecher Bayern Johannes Schindler sind von Anfang an dabei gewesen, staunten über die Leistungen und die Einsatzbereitschaft ihrer Jugendfeuerwehren und die gute Zusammenarbeit aller anwesenden Hilfsorganisationen. Insgesamt waren 4 Mannschaftstransportfahrzeuge, 2 Tragkraftspritzenfahrzeuge, 1 Drehleiter, 6 Löschgruppenfahrzeuge von der Feuerwehr, 1 Notarztfahrzeug, 3 Krankenwägen, 2 Rettungswägen, 2 Mannschaftstransporter und 1 Gerätewagen Sanität von der BRK Bereitschaft Schwandorf und zuletzt von der Wasserwacht Teublitz 1 Rettungsfahrzeug an diesen Übungszenario beteiligt.

 

Reichlich Zuschauer staunten über die Leistungen aller Hilfsorganisationen. Die drei Bürgermeister aus dem Städtedreieck mit Maria Stegerer (Teublitz), Dr. Susanne Plank (Maxhütte-Haidhof), Thomas Gesche (Burglengenfeld) machten sich vor Ort, einen Überblick und überzeugten sich vom Ausbildungsstand aller Jugendlichen. Alle bewunderten was die Jugendlichen in ihrer Freizeit alles aufbringen um später anderen Menschen selber zu helfen.

An den Samstag konnten die Jugendliche, ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. So eine Jugendgroßübung ist etwas besonderes und für viele ein Highlight im Jahr, fügte der 1. Jugendwart von Teublitz Steffen Mroß hinzu.

Im Anschluss verschafften sich alle beteiligten Jugendlichen einen Überblick über das Ausmass dieser Jugendgrossübung und staunten nicht schlecht was sie alles an diesem Tag gemeistert hatten.

Ziel der Jugendgroßübung war es, Erfahrung zu sammeln, das gelernte anzuwenden und in die Praxis umzusetzen. Die Zusammenarbeit untereinander zu verbessern, sowie die Durchführung der Kommunikation mit den eingesetzten Hilfskräften für eine erfolgreiche Schadensbekämpfung zu gewährleisten. Dabei darf der Spaß an der Jugendarbeit nicht zu kurz kommen.

Zudem wird sichergestellt, dass auch in zehn, zwanzig und dreißig Jahren gut ausgebildete Feuerwehrleute ehrenamtlich Menschen in Not helfen können.

Es waren viele Termine, Sitzungen und Begehungen nötig um so eine Grossübung Realität zu werden. Jugendwart und 1. Vorsitzender der Jugendfeuerwehr im Städtedreieck Steffen Mroß bedankte sich bei seinem Orga-Team. Man kann an diesem Tag nur positives Fazit ziehen. In allen Gesichtern sah man die Zufriedenheit über die gezeigte Leistungen und man sprach von einem aussergewöhnlichen Szenario. Mroß stellte fest das jeder Handgriff gesessen hatte und ein reibungsloser Übungsverlauf stattfand. Kurz um die Jugendgrossübung ist ein voller Erfolg gewesen darum ein weiteres Dankeschön an alle mitwirkende Personen. Nicht zu vergessen, ohne den 18 Statisten von der Wasserwacht Teublitz und der BRK Bereitschaft gilt ein besonderer Dank, welche fast realitätsnahe Verletzungen aufwiesen.

 


Quelle: Steffen Mroß, 1. Vorsitzender der Jugendfeuerwehr im Städtedreieck